Landgestüt Písek

U Hřebčince 479
39701 Písek
Tschechische Republik

Internet: www.zemskyhrebcinecpisek.cz (tschechisch)

Das rund 100 Kilometer südlich von Prag gelegene Landgestüt Písek wurde im Jahr 1811 zunächst als Deckstation gegründet und 1902 zum Gestüt erweitert. Während das Landgestüt Tlumačov den mährischen Landesteil mit Beschälern versorgen sollte, war Písek für Böhmen zuständig. Bis 1924 unterstand die Einrichtung dem Militär, denn Písek war Garnisonsstadt.

Zu sozialistischer Zeit fanden in der Gestütsreithalle Auktionen statt und so manches Pferd wurde in die europäischen Nachbarländer zugeschlagen. Heute sind in Písek 60 Warmblut-, Kaltblut- und Ponyhengste aufgestallt. In der Warmblutzucht wird besonderen Wert wird auf die Erhaltung alter k.u.k.-Stämme gelegt. Das Mährische Kaltblut ist eine vergleichsweise junge Rasse, die auf der Grundlage des Norikers und Belgischer Hengste entstand. Bis heute finden diese Pferde Verwendung in der Landwirtschaft.

Das Gestüt bietet Dienstleistungen rund um das Pferd, vom Züchterservice über die Hengstaufzucht an den Fohlenhöfen Nový Dvůr (gegründet 1878) und Humňany (gegründet 1948), bis hin zu Schulungen und Fortbildungen für Pferdezüchter und die interessierte Öffentlichkeit an. Das architektonisch wertvolle Gebäudeensemble in Sichtmauerwerk mit Jugendstilelementen wurde 2010 zum nationalen Kulturdenkmal ernannt.

Weitere Infos siehe auch www.icpisek.cz (deutsch).